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Momo's Comic Buffet
Der Mensch hat in seinen 8000 Jahren Evolution so einiges zu Stande
gebracht. Das Aufrechtstehen, die Entwicklung des Rades oder andere
weiterführende Technologien, den Apple Macintosh und auch
das Streiten. Letzteres ist in seiner schlimmsten Form wohl die
grässlichste Eigenschaft des Menschen. Alle Seuchen und Krankheiten,
die die Götter über die Menschen gestreut haben, brachten
nicht das Unheil dass sie sich selber durch die Kriege angetan
haben. Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer und das
zeigt auch der Comic, den ich euch an dieser Stelle vorstellen
möchte, eindrucksvoll.
Das neue Meisterwerk von Tardi zeigt in aller Härte die
Sinnlosigkeit des Krieges. Varlot erlebt seinen 20ten Geburtstag
im Granatenhagel des 1. Weltkrieges. An diesem Tag sterben mehr
Kollegen als er Kerzen auf seinem Kuchen hätte. Griffon,
ein Kamerad von Varlot, steckt sich einen Gewehrlauf in den Mund
und drückt ab. Varlot fühlt sich verpflichtet den Brief,
den Griffon kurz vor seinem Suizid geschrieben hat, an die Empfängerin
zu übermitteln. Er irrt durch das vom kriegsgebeutlete Land
an Erschiessungskomandos und umherschwirrenden Kugeln vorbei und
landet schlussendlich doch wieder im Graben.
"Soldat Varlot" ist eindrucksvoll. In seiner kürze kann
der Band fesseln und er stimmt den Leser/in nachdenklich. Tardi
übermittelt mit seinen Schwarz/Weiss Zeichnungen eindrucksvoll
die Sinnlosigkeit des Krieges und das Leid der beteiligten Menschen!
Soldat Varlot Jacques Tardi / Didier Daeninckx
ISBN; 3-907055-47-0 | Verlad Edition Moderne
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